Kieferorthopädie für Kinder
Einige Zahn- und Kieferfehlstellungen werden durch schädliche Angewohnheiten, eine mangelhafte Zahngesundheit oder die allgemeine Gesundheit des Kindes entscheidend beeinflusst oder sogar verursacht.
So beobachtet man bei den allermeisten Kindern, die über das 3. Lebensjahr hinaus am Daumen oder Schnuller genuckelt haben, eine ausgeprägte Fehlstellung der Schneidezähne und eine Rücklage des Unterkiefers. Kinder, die oft an Erkrankungen der oberen Atemwege leiden, haben ebenso häufig einen unterentwickelten Oberkiefer. Dies sind nur zwei Beispiele von vielen. In manchen Fällen ist es daher sinnvoll, Ihr Kind auch schon vor dem 8. Lebensjahr bei uns vorzustellen.
ausgeprägte Zahnfehlstellung?
gerne frühzeitig vorbeikommen“
1. Termin:
Einschätzung der Situation bei Ihrem Kind, evtl. Behandlungsplanung
Bei dem ersten Termin Ihres Kindes machen wir uns ein Bild der aktuellen Situation der Zahnstellung. Sollten zur Beurteilung der Situation Röntgenbilder nötig sein, können diese gleich mittels unseres strahlenarmen digitalen Röntgensystems aufgenommen und sofort mit Ihnen und Ihrem Kind besprochen werden. Eine erste Einschätzung der Situation ist schon während dieses Termins möglich.
Wird eine kieferorthopädische Behandlung von Ihrem Kind und Ihnen gewünscht, werden weitere diagnostische Unterlagen erstellt. Auch dies kann sofort erfolgen und dauert, je nach Befund und vorliegenden Unterlagen, ca. 20 Minuten.
Je nach Befund erfolgt eine Kostenübernahme durch die Krankenkasse. Hierfür muss die Behandlung zuvor beantragt werden. Wir bereiten den Antrag für Ihr Kind vor und erklären Ihnen den Bescheid der Krankenkasse ausführlich.
2. Termin:
Behandlungsplan und Kostenaufstellung (ohne Kind möglich)
Zur Besprechung der Therapiemöglichkeiten bei Ihrem Kind, aller Vor- und Nachteile, sowie Risiken einer Behandlung ist ein eigener Termin sinnvoll. Den Bescheid der Krankenkasse, mit all seinen Informationen, werde ich ebenfalls mit Ihnen besprechen. Ihr Kind braucht zu diesem Termin nicht dabei sein.
Je nach Alter Ihres Kindes und Ausprägung der Zahnfehlstellung gibt es unterschiedliche Herangehensweisen und Techniken von Zahnspangen.
Herausnehmbare Zahnspangen
Dies sind Zahnspangen, die über die Nacht getragen werden. Deren Ziel ist es, Wachstum zu stimulieren oder auch zu hemmen, kleinere Drehungen oder Kippungen auszugleichen.
Feste Zahnspangen
Hier werden auf jeden bleibenden Zahn, so genannte Brackets, aufgeklebt, die in Verbindung mit einem umlaufenden Drahtbogen eine Zahnbewegung zur Folge haben. Feste Zahnspangen lassen sich sowohl auf die Außenseite (Bukkaltechnik) der Zahnoberfläche als auch auf die Innenseite (Lingualtechnik) der Zähne kleben.
Über die verschiedenen Bracket-Arten beraten wir Sie gerne.
Außenspangen
Bei einem sehr unterschiedlichen Wachstum von Ober- und Unterkiefer kann die Verwendung einer Außenspange notwendig und hilfreich sein.
möglichst zeiteffektiv…“
Zähne verschieben sich ein Leben lang. Genau dies macht das Festhalten des guten Ergebnisses so wichtig!
Die Bewegung von Einzelzähnen schreitet sehr langsam voran und macht sich irgendwann doch durch eine sichtbare Fehlstellung oder Kauprobleme bemerkbar. Deshalb empfehle Ich Ihrem Kind nach der kieferorthopädischen Behandlung das lebenslange Tragen eines festinstallierten Dauerretainers, der nach der Behandlung hinter die Zähne geklebt wird. Zur Unterstützung ist je nach Patient das Tragen einer herausnehmbaren Haltespange oder Schiene sinnvoll.
So bleibt das schöne Behandlungsergebnis Ihrem Kind ein Leben lang erhalten.
schönes Ergebnis festhalten….“
Die Zahnpflege ist während des Tragens einer festsitzenden Spange erschwert. Wir werden Ihnen und Ihrem Kind Tipps und Tricks für eine gute häusliche Mundhygiene während der Behandlungsphase erklären (Bürstchen und Flossing für Spangenträger, spezielle Mundspülungen und Vieles mehr).
Zusätzlich zu einer intensiven häuslichen Mundhygiene, empfehlen wir ein individuell auf die Bedürfnisse Ihres Kindes abgestimmtes Intervall an professionellen Zahnreinigungen. Diese können auch bei Ihrem Hauszahnarzt durchgeführt werden. Unser aller Ziel ist es, die Zähne Ihres Kindes auch während der gesamten Behandlung kariesfrei zu halten.
Mit unserem Praxiskonzept MAX23 ist es unser höchstes Ziel nach Abschluss der Behandlung ihrem Kind nicht nur schöne gerade, sondern auch gesunde Zähne mitzugeben.
Um dieses Ziel zu erreichen, bieten wir Ihrem Kind mit fester Zahnspange zeitsparende Kombinationstermine aus zahnärztlicher Kontrolle, Prophylaxe und kieferorthopädischer Behandlung an.
zeitsparende Kombi-Termine aus zahnärztlicher Kontrolle, Prophylaxe und kieferorthopädischer Behandlung“
Die Kau-, Zungen- und Lippenmuskulatur hat einen großen Einfluss auf die Zahnstellung. Drückt die Zunge von innen gegen die Zähne, so kann dies eine der Ursachen für eine Zahnfehlstellung sein. Auch die Zahnstellung wiederum hat einen Einfluss auf die Lippenhaltung, die Sprachbildung und das Schluckmuster.
Aus diesen Gründen arbeiten wir eng mit verschiedenen Logopäden zusammen und machen Sie bei Bedarf auf die logopädische Behandlung aufmerksam.
Was bedeutet „myofunktionelle Störung“?
Es handelt sich um ein Kräfte- Ungleichgewicht der Gesichts- , Zungen- und Lippenmuskulatur.
Woran erkenne ich eine myofunktionelle Störung?
Typische Zeichen sind:
- ein offener Mund
- eine interdentale Zungenruhelage d.h. die Zunge schiebt sich beim Schlucken zwischen oder an die Zähne
- ein offener Biss, d.h. die Lippen stehen offen
- Dyslalie, die Aussprache der „S- Laute“ ist eingeschränkt
Welche Auswirkungen hat dies auf mein Kind?
- Fehlstellung der Zähne und des Kiefers
- Verspäteter Durchbruch der bleibenden Zähne
- Nach Zahn und Kieferregulierungen kommt es zu einer erneuten Fehlstellung der Zähne
Was kann man dagegen tun?
Nachdem die Fehlfunktion erkannt wurde erfolgt eine Behandlung durch den Logopäden auf Verordnung des Kieferorthopäden hin.
Ziele der Behandlung:
- Ihr Kind soll die Zunge in der richtigen Ruhelage halten können
- Die jahrelangen falschen Gewohnheiten sollen abgestellt werden
- Lippen- , Zungen- und Kaumuskulatur sollen in ein Gleichgewicht gebracht werden
- Der Schluckvorgang soll von selbst korrekt ablaufen
Unterstützende Maßnahmen:
- Ermutigen Sie Ihr Kind täglich die Übungen zu wiederholen
- Bestärken Sie Ihr Kind beim Umstellen von liebgewonnen, aber falschen Gewohnheiten
Gleichgewicht von Zungen- und Lippenmuskulatur für stabiles Ergebnis notwendig“
Jährlich werden mehr als 5 Millionen Zähne durch Sportaktivitäten alleine in den USA ausgeschlagen. Nach Angaben der American Dental Association konnten aber auch jährlich mehr als 200 000 Verletzungen im Mundbereich durch das Tragen von Mundschutz verhindert werden. Deshalb raten wir Ihrem Kind dringend beim Sport (speziell bei Kontaktsportarten, Hockey, Fussball, Inline-Skaten usw.) einen Sportmundschutz zu tragen.
Nicht jeder Mundschutz ist gleich
Wissenschaftliche Tests zeigen die bessere Schutzwirkung von individuell hergestellten laminierten Mundschutzen. Hierfür gibt es je nach Sportart spezielle Schichtstärken und er kann bis zu 5x, speziell beim Zahnwechsel im jugendlichen Alter, angepasst werden.
Außerdem freuen sich unsere kleinen Patienten über die große Farbauswahl und den integrierten Namen/ Spielernummer. Schon nach kurzer Gewöhnungsphase erlaubt der feste Sitz der Schiene ein freies Atmen und normales Sprechen.
Der alternative Boil& Bite-Mundschutz lockert sich schnell und bietet keine sichere Schutzleistung. Er hindert den Sportler durch das Festhalten der Schiene mit den Zähnen eher an Spitzenleistungen.